Pokal-Viertelfinale :: Der Wahnsinn geht weiter

Pokal-Viertelfinale :: Der Wahnsinn geht weiter

Am Mittwoch ist es soweit. Ab 20 Uhr spielen die Tecklenburger Land Volleys im Viertelfinale des DVV-Pokals gegen den Erstligisten der Netzhoppers KW. Für die Volleyballer des SV Cheruskia Laggenbeck ist allein das Erreichen der Runde der letzten acht Teams der größte Erfolg überhaupt.

 

Der 26.10. wird wohl allen Tebus, Zuschauern und Volleyballverrückten in Laggenbeck und der Volleyballregion in Erinnerung bleiben. Der Mittwochabend an dem die Tebu Volleys den Erstligisten der Solingen Volleys im Tie-Break bezwangen und somit ins Viertelfinale einzogen.

 

Einen Tag später zog die Losfee den Tebus (automatisches Heimrecht) die Netzhoppers KW aus dem Hut. Die Randberliner sind das letzte verbliebene Team in der 1. Bundesliga aus den neuen Bundesländern und den Tebus nicht unbekannt. In der Premierensaison in der 2. Bundesliga (damals noch als VCB Tecklenburger Land) spielten die Tebus gegen die Netzhoppers. Die Tebus stiegen ab und die Netzhoppers auf. Jedoch waren es die Underdogs aus dem Tecklenburger Land, die dem späteren Meister insgesamt 4 Sätze abnahmen und somit in beiden Spielen erst im Tie-Break unterlegen waren.

Danach trennten sich die Wege der beiden Teams. Die Netzhoppers machten zwar noch einen kurzen Ausflug in die 2. Liga, da hatten die Tebus sich aber bereits, nach sechs Spieljahren in Folge in der 2. Bundesliga, in die Dritte Liga zurückgezogen.

Nachdem die Netzhoppers auf ihrem Abstecher in die 2. Liga in der Saison 2013/14 in 26 Spielen genau 26 Siege einfuhren, belegten sie in den letzten zwei Spieljahren den 7. und zuletzt 8. Platz in der 1. Bundesliga.

Dieser Erfolg ist nicht der einzige Grund, warum das Volleyball Magazin zuletzt einen sechsseitigen Sonderbericht über die Mannschaft aus Königs Wusterhausen brachte.

Ein besonderes Highlight bietet sich dem Kenner auch bei einem Blick auf den Kader der Gäste vom kommenden Mittwoch. Mit Björn Andrae steht ein echter Volleyball-Star im Aufgebot der Netzhoppers. Andraes Vita liest sich wie ein Best-Of des internationalen Volleyballs. Nachdem er in der Jugendnationalmannschaft und beim SSC Berlin durchstartete, ging es für Andrae zum VfB Friedrichshafen., später nach Italien, Polen, Griechenland und Russland, bevor es ihn zurück nach Deutschland zog. Der ehemalige Nationalmannschaftsspieler gewann mehrfach die Deutsche Meisterschaft und den DVV-Pokal, wurde mit der Nationalmannschaft sowohl Fünfter bei Europameisterschaften und Olympischen Spielen, als auch Neunter bei Weltmeisterschaften. Im Beachvolleyball wurde er zudem 2009 Deutscher Vizemeister.

Aber Andrae ist in einem Team, welches zum Establishment der 1. Bundesliga gehört, natürlich nicht der einzige Hochkaräter. Zuspieler wie der US-Amerikaner Taylor Douglas Hammond oder Diagonalangreifer wie der Slowake Filip Gavenda würden bei jedem Team der 2. Bundesliga mit Kusshand genommen.

Für die Tebu Volleys sind die Netzhoppers sicherlich kein Gradmesser und die Favoritenrolle ist klar vergeben. Doch auch in den beiden Runden zuvor ging es gegen haushohe Favoriten und die Tebus gewannen beide Partien im Tie-Break. Sollten die Laggenbecker am Mittwoch erneut über sich hinauswachsen können, dürfen sich die Randberliner auf einen echten Hexenkessel am Burgweg freuen, denn „[a]n den Zuschauern wird es am Ende nicht liegen, die haben bereits Erstligaformat:“, freut sich Kapitän Frederic Frehe auf die Partie.

Coach Rieskamp hüllt sich momentan noch in Schweigen und will noch nicht verraten welche Spieler er aus der Reserve für Mittwoch nominieren wird. Denkbar ist auch, dass einer der Stand-By-Spieler erneut in den Kader rückt, so wie zuletzt Michael Käller oder Christian Rötker.

Die Tebu Volleys hoffen sehr auf die lautstarke und zahlreiche Unterstützung am Burgweg. Es wird empfohlen frühzeitig anzureisen und als Ausweichparkplatz wird der Dorfplatz eine Möglichkeit bieten.

Spielbeginn in der Halle am Burgweg (Burgweg 1, 49479 Ibbenbüren-Laggenbeck) ist um 20 Uhr und Einlass bereits eine Stunde zuvor (19 Uhr).

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