Erstes "Heimspiel" der Saison
Erstes "Heimspiel" der Saison
Nächsten Samstag ist es endlich so weit, die 1.Herren beginnt ihre Heimsaison mit dem Match gegen Bremen 1860. Von einem wirklichen Heimspiel kann jedoch nicht die Rede sein, denn da die Halle am Burgweg weiterhin auf unbestimmte Zeit gesperrt bleibt, findet das Spiel in der Halle des Goethe Gymansiums in Ibbenbüren statt. Aber der Reihe nach.
Der Gegner aus Bremen ist als Aufsteiger (wenn auch am grünen Tisch) gänzlich unbekannt. Man stand sich zwar zu Oberligazeiten mit der 2.Herren gegenüber, seit diesen Tagen dürfte sich aber eininges in der Mannschaft getan haben. Bremem ist ein Team, das sich oft aus Studenten zusammensetzt und somit beinahe jährlich den Kader komplett umkrempelt. Trotzdem schafften sie es in den vergangen Jahren konstant aufzuspielen und belohnten sich nach der letzten Saison mit dem Aufstieg in die Dritte Liga. Mit aktuell drei Niederlagen und einem Punkt belegt der Gegner momentan in der Tabelle den zehnten Rang, die Tebus stehen mit zwei Siegen aus zwei Spielen und sechs Punkten auf Platz vier. Die Vorzeichen lassen also wohl Viele auf einen Sieg der Tebus und die dazugehörigen drei Punkte schließen, doch hier lauert die Gefahr. In der letzten Saison fanden sich die 1.Herren in der 2.Bundesliga oft genug in der Rolle des Außenseiters wieder und schafften es gerade dann, den Genger zu überraschen und Punkte mit nach Hause zu nehmen. "Oftmals zeigt man genau dann seine besten Spiele, wenn einem zugesagt wird, von Anfang an eigentlich keine Chance zu haben. Das haben wir selbst in der letzten Saison gezeigt.", mahnt auch Außenangreifer Patrik Hofschröer die Bremer nicht zu unterschätzen. Die Spieler aus der Heimat der Stadtmusikanten werden darauf brennen möglichst viele Punkte mit auf die Heimreise zu nehmen. Es bleibt also abzuwarten, wie die Tebus mit den nahezu unbekannten Gesichtern auf der anderen Seite des Netztes klar kommen. Wir freuen uns auf jeden Fall, auch mal wieder auf neue Gegner zu treffen.
Aus der Sicht der Tebus hofft man natürlich trotzdem auf den wichtigen "Dreier". Coach Henne Rieskamp fasst es zusammen: "Die Liga ist eng, jeder kann jeden schlagen. Wir brauchen jeden Punkt und müssen darum Woche für Woche eine top Leistung zeigen." Würde man alle Punkte in Laggenbeck behalten, könnte man sich etwas aus dem Mittelfeld absetzen und sich mehr in Richtung der Top vier orientieren. Personell sieht es sehr gut aus, alle Mann an Bord, alle fit, alle haben trainiert. Die mannschaftliche Voraussetzung ist also blendend, die organisatorische hingegen alles andere...
Die Vorbereitung auf das "Heimspiel" lief alles andere als rund. Unsere Heimspiel- und Trainingsstätte am Burgweg ist weiterhin für den Ballsport gesperrt, so wie es aussieht mindestens den kompletten Oktober noch. Viele Mannschaften der Tebus trainieren somit seit über zwei Monaten ausschließlich in der Kreissporthalle in Ibbenbüren, einer Halle, die zwar für so gut wie jede Sportart ausgelegt ist, aber auf keinen Fall für Sprung-Sportarten. Viele Spieler treten beim Training kürzer oder müssen ganz passen, da es körperlich einfach nicht mehr möglich ist. "Wenn wir ein Turnier in dieser Halle spielen, fallen so gut wie immer die folgenden zwei Trainingseinheiten aus, weil einfach jedem der Körper -insbesondere die Knie und der Rücken- weh tut. Jetzt stehen wir seit zwei Monaten drei mal wöchentlich dort und machen uns die Knochen kaputt und das alles ohne eine Aussicht auf Besserung oder irgendeine Information seitens der Verantwortlichen.", erklärt Mittelblocker Jannik Graw sichtlich enttäuscht. Mit den Verantwortlichen ist hier jedoch nicht der Vorstand, der sich wirklich krum macht um wenigstens irgendetwas in Erfahrung zu bringen, gemeint. Neben den körperlichen Strapazen kommen am Samstag -und vermutlich noch öfter- die logistischen Probleme auf die Organisatoren zu. Netzanlage, Banden, Catering, Musikanlage, Schiristuhl und vieles mehr muss aus privater Planung vom Burgweg in die Goethehalle gebracht werden. "Das sind die Probleme, die die Meisten gar nicht sehen.", sagt Manager Karlo Keller und fügt an: "Für die Leute, die jedes Heimspiel von uns verfolgen, für die tut es mir mit am meisten leid. Niemand kann garantieren dass es jeder zum so genannten Heimspiel nach Ibbenbüren schafft." Und der Grund für all das: "Die Gespräche verzögern sich." (Zitat aus der IVZ vom 11.Oktober).....seit 2,5 Monaten.
Trotzdem muss kurz Zeit für ein großes Lob sein. Die Handballer des HC Ibbenbüren und die Handballerinnen der ISV haben sich bereiterklärt, den Tebus etwas von ihren Hallenzeiten in der Goethe- bzw. Keplerhalle abzugeben. Es war wohl leider klar, dass erste Reaktionen von den Vereinen kommen, die unsere Situation einfach besser einschätzen können. Ein riesiges DANKE!!! Wir werden uns aus jeden Fall revanchieren!!
Und jetzt, liebe Fans und Freunde -gerade jetzt- müssen wir zusammenstehen. Nicht nur die Mannschaft, sondern das komplette Lager der Tebu Volleys. Der Burgweg hat ein Auswärtsspiel, die Stimmung ganz bestimmt nicht! Lasst uns testen, was die Goethehalle alles aushält.
Jetzt erst recht!
Samstag 20 Uhr, Goethe Gymansium, Wilhelmstraße 14, 49477 Ibbenbüren