Deutsche Meisterschaften der Senioren :: Erfolge in Dresden
Deutsche Meisterschaften der Senioren :: Erfolge in Dresden
Am Wochenende standen die Seniorenmeisterschaften in Dresden auf dem Programm. In 9 Sporthallen schlugen 132 Mannschaften in den unterschiedlichen Altersklassen der Frauen und Männer auf. Erstmals auch dabei: Einige Tebus.
Wir haben zuvor bereits berichtet, dass die Ü31 Frauen bei der Deutschen Meisterschaft ebenso wie Lars Fischer bei den Ü35 an den Start gehen.
Am Wochenende ging es nun in Dresden hoch her. Bei den Damen und Herren trafen viele alte Wegbegleiter aufeinander oder formierten mit ehemaligen bzw. aktuellen Kontrahenten Spielgemeinschaften. Das durchweg sehr gute Niveau beruhte dabei auch auf der Fülle an ehemaligen Bundesligaspieler*innen. Bei den Damen ging mit der Mannschaft des USV TU Dresden fast eine halbe ehemalige A-Nationalmannschaft an den Start und gewann das Turnier.
Bei den Damen gingen Britta Böckemeyer, Ines Jankowski, Anneke Trappmann, Sarah Börgel und Linda Schüttemeyer aus der 1. Damen für die Spielgemeinschaft aus Schledehausen, Tebu und Oythe an den Start. In der sehr starken Konkurrenz belegte das Team „Schledebu“ den 11. Platz. Dabei sah es zwischenzeitlich aber noch nach einer viel besseren Platzierung aus. Gegen Berlin (BV Vorwärts) setzte es zwar im ersten Gruppenspiel die erwartet deutliche Niederlage mit 21:25 und 14:25, doch im ersten Satz hielten die Ladies gut mit und zeigten, dass sie vollkommen zu Recht Ambitionen auf die Zwischenrunde zugesprochen bekamen. Dies unterstrichen die Spielerinnen von „Coach D“ im zweiten Gruppenspiel gegen SSC Karlsruhe deutlich. Mit 25:14 legte das Team stark los. Bereits auf der Siegerstraße und dem damit gleichzusetzenden Einzug in die Zwischenrunde der Plätze 1-8 holte Karlsruhe aber spektakulär auf und zwang unsere Mädels mit 26:28 in den Tie-Break. Das Momentum war weg und Karlsruhe konnte den Entscheidungssatz mit 15:7 gewinnen. Somit ging es direkt danach im Überkreuzspiel gegen den ebenfalls Gruppendritten SV Einheit Ueckermünde, welches Scheldebu mit 22:25 und 19:25 verlor. Nach der Players Party am Samstag ging es dann im Spiel um Platz 11 gegen die TSV Giesen GRIZZLYS. Diese konnten nur im ersten Durchgang mit dem druckvollen Spiel der Spielgemeinschaft mithalten und hatten dann im zweiten Satz keine wirkliche Chance mehr. Tebu/Schledehausen/Oythe gewann mit 25:21 und 25:12. Am Ende steht für die ersten Seniorinnen-DM-Teilnehmerinnen ein Turnier mit guten Leistungen, vielen schönen Eindrücken, Erfahrungen gegen ehemalige Profis und ganz viel gute Stimmung auf der Habenseite.
Bei den Männern der SVG Lüneburg sind diese positiven Aspekte ebenfalls gesichert. Zusätzlich erreichten sie aber sogar den Bronzerang.
Offiziell als SVG Lüneburg am Start, handelte es sich eigentlich ebenfalls um eine Spielgemeinschaft aus gleich mehreren Teams. Ein Großteil der Spieler war in der Jugend im NVV-Landeskader 85/86 oder 87/88 aktiv. Für fast alle war es ein grandioses Wiedersehen im eigenen Team aber auch mit vielen Gegnern konnte man in zahlreichen schönen Erinnerungen schwelgen. „Ich habe so viele ehemalige Wegbegleiter aus Studium, Unimannschaften, Landeskader, Jugendmeisterschaften und der 2. Liga getroffen. Das war einfach schön. Auch der Kontakt zu den anderen Leistungsklassen. Irgendwie kennt man doch mehr Leute als man denkt. Es war eine Art grandioses Klassentreffen mit Gleichgesinnten!“, freute sich Lars noch am Montag.
Sportlich ging es nach den ungefährdeten Siegen gegen den Geraer SV (25:21, 25:10) und VC DJK München-Ost-Herrsching (25:17, 25:17) im Viertelfinale gegen den MSV Zossen 07. Die mit lautstarker Unterstützung angereisten Zossener erwischten den klar besseren Start und gewannen Durchgang Nummer 1 mit 25:18. Durch kleine Umstellungen und mehr Druck im Angriffsspiel, das wieder sehr gute Abwehrverhalten und mehr Sicherheit im Aufschlag konnte das Spiel aber mit 25:19 und dann dem umjubelten 15:11 im Tie-Break gedreht werden.
Am späten Sonntagvormittag standen die Zeichen für den Finaleinzug dann spätestens nach dem ersten Satzgewinn (25:23) sehr gut. Das Spiel entwickelte sich zu einem hervorragenden und engen Match. Mit 24:26 ging dann aber der zweite Satz an die SG Westerwald Volleys. Im Tie-Break blieb es lange spannend. In einem klassischen Sideoutspiel brachte beim Stand von 11:12 ein Netzroller der Westerwälder die Vorentscheidung zum 11:13 und späteren 12:15. Man war sich schnell einig, dass es schon extrem ärgerlich ist, wenn man im Halbfinale die schlechteste Leistung des Wochenendes abruft. Im Spiel um Platz 3 bzw. Bronze war der Sieg durch die nötige Wut im Bauch dann aber relativ ungefährdet. Zwar sind die Satzergebnisse mit 25:21 und 25:23 nicht gerade deutlich, doch es wurde auch fleißig durchrotiert.
Das Wochenende, welches sich so oder so gelohnt hatte, wurde dann durch das Umhängen der Medaille durch DVV-Präsident Markus Ackermann perfekt abgerundet.
An dieser Stelle wollen wir die besten Genesungswünsche an Libero Florian Hannich schicken, welcher sich gleich im ersten Satz am Samstag bei 7:7 die Achillessehne riss. Alles Gute Flo!
Die Ladies haben es passend auf ihrem Schild hinten im Bulli formuliert: Dresden —> Volleyball verbindet. Wer hätte sonst gedacht, dass mal Tebus Lintorfer anfeuern, sich gegenseitig über gelungene Aktionen freuen, im Trikotsatz des eigentlichen Derbygegners auflaufen UND beabsichtigen es wieder zu tun. 2025.
Einige der Ü35 Männer (nicht nur Lars) kann man dieses Jahr am Burgweg sehen. Lüneburg und Lintorf werden in der Dritten Liga als Gegner der 1. Herren antreten.