Berg- und Talfahrt im Bergischen Land
Berg- und Talfahrt im Bergischen Land
Sonntag, 14. Oktober. Strahlender Sonnenschein, blauer Himmel, warme Temperaturen. Und das alles im Herbst.
Was macht man bei einem so fast perfektem Wetter?!
Genau!
Man fährt fünf Stunden Bulli und verbringt fünfeinhalb Stunden in der Solinger Sporthalle, nur so kostet man das Wetter richtig aus.
Dass die Sonne in der Halle aber trotzdem schien, dafür sorgten nicht nur beide Mannschaften und das Publikum, sondern auch und vorallem das Endergebnis. Mit 3:2 gewann die 1. Herren beim letztjährigen Erstligsiten.
Das Spiel war gespickt mit vielen Fehlern auf beiden Seiten und drei durch Verletzung bedingte Pausen auf der Seite der Tebus, aber beginnen wir von vorn.
Die Vorgeschichte:
Wie schon in der lokalen Presse zu lesen war, wurden den Tebus drei Punkte abgezogen, da sie angeblich eine Regel dem Schiedsgericht betreffend nicht eingehalten haben.
Haben wir wohl, kein Kommentar.
Satz 1:
Extrem druckvolle Aufschläge der Solinger machten es der Annahme der Tebus fast unmöglich für ein sauberen Spielaufbau zu sorgen. Lediglich bis zum 7:7 war das Spiel offen, ehe die Hausherren ihre Routine auspielten und über 14:10 und 20:15 zu einem mehr oder weniger ungefährdetem 25:20 kamen.
Bereits in diesem Satz gab es die erste kurze Unterbrechung, als Zuspieler Seb Gartemann den Ellenbogen von Jannik Graw unglücklich ins Gesicht bekam. Kurzer Check, kein Blut, einmal schütteln, weiter gehts.
1:0 für Solingen.
Satz 2:
Endlich war die Energie auf dem Feld zu spüren, die auch schon beim 3:0 in Giesen ein entscheidener Faktor war.
Die Stimmung passt, zudem konnte man im Angriff variabler spielen. Hinzu kamen gute Aktionen im Block und in der Abwehr. Bereits beim 12:8 lag man relativ deutlich in Front und wog sich schon in Sicherheit. Dieses Gefühl der Sicherheit wurde dieses Mal auch endlich durch Leistung bestätigt. Mit 20:14 und 24:16 lagen die Tebus vorne, ehe man den Sack beim 25:20 endültig zu machte.
Ausgleich, 1:1.
Satz 3:
Siehe Satz 1.
25:14 für Solingen.
2:1 für die Gastgeber.
Satz 4:
Die beinahe Selbstzerstörung.
Der vierte Durchgang begann ähnlich wieder zweite Abschnitt. Die 1. Herren konnte sich von dem Satzverlust erholen und ging mit 7:4 in Front.
Dann der erste Schock.
Bei dem Versuch einen nahezu unerreichbaren Ball zu erhechten kracht Kaptn' Freddy mit dem Hinterkopf auf den Hallenboden. Ein dumpfer Schlag, dann Stille.
Anfangs blieb der Spielführer regungslos liegen und kam nur langsam zurück. Mit schmerzverzertem Gesicht dann die erste Reaktion, :"Blute ich?". Nein, zum Glück nicht. Wie vom Blitz getroffen eilt Kühlmonster Ole herbei und kümmert sich um den Patienten. Nach kanpp zweiminütiger Unterbrechung wagt Frederic dann die ersten Gehversuche und verlässt unter Applaus des Publikums die Platte, für ihn kommt Thorsten Loismann aufs Feld.
Da Thorsten für die Diagonale eingeplant ist, stand das Training der Annahme in den letzten Wochen eher im Hintergrund. Es lag also nun an Christian und Tigger (Patrick) die Annahme zu stabiliesieren. Mit Erfolg!
Nahezu unbeeindruckt spielten die Tebus ihr Spiel weiter und bauten den Vorsprung sogar noch aus. 17:12.
Dann der nächste Schock.
Nach einer unglücklichen Aktion am Netz landet Mittelangreifer Jannik Graw mit dem Hinterkopf bei Thorsten Loismann genau da, wo nur selten die Sonne scheint. Minutenlang lag der gerade aufgetaute Toto gekrümmt auf dem Boden und war weder in der Lage zu reden, geschweigedenn zu laufen. Auch in dieser Situation lies Sanitäter Ole nicht lange auf sich warten. Auf den Einsatz von Eis wurde aber verständlicher Weise verzichtet. Nach einiger Zeit erhob sich Thorsten dann vom Boden, doch eines war allen klar, für ihn und seine Jungs war das Spiel gelaufen. Wieder brandete Applaus auf, als Toto das Eis verlies und Kapitän Brummschädel zurück auf dem Feld war.
Solingen schien von diesen Pauen mehr beeindruckt gewesen zu sein als die Tebus. Es schlichen sich immer mehr Fehler in das Spiel der Gastgeber und am Ende sprang ein verdienter und deutlicher 25:18 Satzgewinn für die Tebus heraus.
Ausgleich 2:2
Satz 5:
Wieder waren es die starken Aufschläge der Solinger, die für eine schnelle 1:4 Führung sorgten.
Dieses Mal ging jedoch ein Ruck durch die 1. Herren, man wollte unbedingt die zwei Punkte holen und den Solingern die erste Saisonniederlage zuführen. Getreiben von der Mitivation lief plötzlich so gut wie alles. Der Mittelangriff saß, man war über Außsen variabel, die Abwehr machte mal wieder einen hervorragenden Job und auf der Seite der Hausherren häuften sich die Fehler. Ergebnis: Matchball 14:10.
Ein Angriff, ein krachender Block, Ende. 15:10!!!
Zwei immens wichtige Punkte, gerade mit der oben genannten Vorgeschichte.
Nun gilt es am kommenden Samstag, 20. Oktober um 20 Uhr, die nächsten drei Punkte in der Festung am Burgweg zu behalten, wenn der TuS aus Mondorf zu Gast ist.
Es wird außerdem der erste lange Heimspieltag, denn ab 14 Uhr gehen ereits die 1. Damen ans Netz!
Achja
Den beiden Verletzten geht es gut. Totti hat auf der Rückfahrt schon wieder gescherzt. Freddy hat eine leichte Gehirnerschütterung erlitten und leidet weiterhin unter Kopfschmerzen.
Behandlung in beiden Fällen: Netflix and Chill
Außderm bedanken wir uns im Namen der beiden Verletzten bei Solingen für die Genesungswünsche und für das äußerst faire Publikum!!!