Auswärtssieg in Sankt Augustin :: Tebus trotzen den Rahmenbedingungen

Auswärtssieg in Sankt Augustin :: Tebus trotzen den Rahmenbedingungen

Wie mental gefestigt seid ihr? - Tebu: Ja!

Nach einer Anreise mit vielen Widrigkeiten und einem eher durchwachsenen Start in die Partie gegen Rhein-Sieg starten wir den Turbo und gewinnen hochverdient 3:1 in Sankt Augustin. Erstmals siegen wir somit gegen die sympathischen Gastgeber aus dem Rhein-Sieg-Kreis und unterliegen nicht erneut im Tie-Break.

 

Viel bescheidener hätten die Rahmenbedingungen am gestrigen Samstag wohl vor Spielbeginn nicht sein können. Erstmals seit 20 Jahren steht Sebastian Gartemann gar nicht im Kader der 1. Herren, Mario Helmich fällt verletzt aus, Jan Sackermann und Luca Bosse sind noch nicht einsatzberechtigt. Auf dem Hinweg ändern wir staubedingt viermal die Route, Ollis Batmobil kommt auf drei Rädern ins Ziel und noch vor dem Spiel muss irgendwie die Rückreise organisiert werden. Spoiler: Es hat alles geklappt und wir sind dank Pattex und Olli sicher in heimischen Gefilden gelandet.

Kaum verwunderlich läuft unsere Aufschlag-Annahme-Einheit eher mäßig. In der anschließenden Taktikbesprechung schaffen wir es aber uns auf das Spiel einzustimmen und beschließen, dass eine dreistündige Rückfahrt wohl besser schmeckt, wenn wir vorher auch Leistung auf die Platte bringen.

19 Uhr Anpfiff - Sekunden später liegen wir bereits mit 0:4 hinten – nach einer Rotation 6:14.

Doch wir berappeln uns nach zwei Auszeiten und investieren mehr. Die Annahme stand gestern so oder so durchgehend gut. Jetzt wurde auch der Druck im Angriff und Aufschlag erhöht. Zudem zeichnete sich so langsam auch unser Blockspiel aus.

Das bemerkte man auch auf der gegnerischen Feldhälfte. Auszeit Rhein-Sieg bei 16:21 aus unserer Sicht. Der Satz war da eigentlich schon weg und es ging darum sich gut für den zweiten Durchgang einzuspielen. Nach 20 Minuten unterliegen wir verdient mit 18:25, doch der Anfang war gemacht (auch wenn das Satzergebnis es nicht erahnen lässt).

Zum zweiten Durchgang haben wir etwas an den Matchups am Netz gedreht und dann hieß es: „Leinen los! Feuer frei!“ Endlich entwickelte sich das enge Volleyballspiel das wir erwartet hatten. Kein Team kann sich richtig absetzen, doch unsere Blocks scheppern so oft wie selten zuvor. Beide Teams reagieren aber immer wieder gut auf Umstellungen und vor allem die Außen- und Diagonalangreifer liefern sich heiße Duelle. Dennoch verlieren wir kurzzeitig den Faden und lassen die Gastgeber auf 6:11 davonziehen, nur um selber danach besser aufzuschlagen und aus der Abwehr zu punkten. Über 15:15 und 18:17 sind wir zurück im Spiel. Bei uns kommt jetzt auch die Mitte immer besser ins Spiel und stellt den gegnerischen Block vor Probleme.

Nichtsdestotrotz kassieren wir bei 19:19 zwei unglückliche Bälle und gehen bei 19:21 in die Auszeit. Der Sideout steht wieder und sowohl Tigger als auch Jonny legen Aufschlagserien hin. 23:22! Es gelingt uns jetzt fast alles und die RS-Volleys wackeln. Nach 26 Minuten holen wir uns mit 25:23 unseren ersten Satz der noch jungen Saison.

Wir starten mit 3:0 wie die Feuerwehr in den dritten Satz, der in Folge auf beiden Seiten aber weitaus konstanter verläuft. Die Gastgeber können zwischenzeitig ausgleichen und beide Teams fliegen im Gleichschritt in Richtung Crunchtime. Dort haben wir das dominantere Breakspiel und ziehen auf 23:19 davon, die Vorentscheidung zum späteren 25:22.

Ein kurzer Gedanke an die letzten zwei Spiele. Zweimal Tie-Break. Heute bitte nicht. Also fix das Netz zumauern. Fabian Niemöller und Moritz Borken scheinen immer dort zu sein wo der Gegner lang will. Einfach schön anzusehen – auch spielerisch.

Paul Boss verteilt weiterhin schnell die Bälle und unsere Angreifer zeigen einen ungeahnten Variationsreichtum. Hach – macht das Spaß. 13:9 – weiter geht die wilde Fahrt. Doch die Gastgeber lassen nicht locker und punkten am Ende auch im Breakspiel. Ausgleich bei 17:17. Spätestens jetzt spürt jeder die Spannung in der Halle. Über 20:20 gehen die Hausherren auf 20:22 weg. Erneute Auszeit und Auftritt Tebu: Sideout gemacht und dann drei Punkte bei eigenem Aufschlag. 24:22 und zwei Matchbälle. Der erste bleibt uns verwehrt, doch nach insgesamt 95 Spielminuten bricht der Jubel aus allen heraus. Drei Punkte geholt und dabei gut gespielt.

„Es war das erwartet enge Spiel. Beide Teams haben immer wieder zwingende Phasen produziert und auf Umstellungen reagiert. Am Ende haben wir, auch wenn die Satzergebnisse sehr eng waren und wir phasenweise hinten lagen, sehr verdient gewonnen. Ich muss der Mannschaft zu einer sehr konzentrierten und mental-starken Leistung gratulieren. Aber spannend war das schon.“, so der glückliche Trainer nach dem Spiel.

Wie eng und spannend diese Partie war, zeigen auch die gewonnen Ballpunkte von 93:93. Junge, das war nichts für schwache Nerven.

 

Am Samstag geht es direkt weiter. Der TV Hörde kommt an den Burgweg! Also markiert euch den Termin schnell im Kalender (08.10. – 19 Uhr). Wir freuen uns über jede Unterstützung.

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